Dürfen wir vorstellen? Melanie Cevik!

 

1. Sie arbeiten im Back-Office bei MindTake Research und kümmern sich dort primär um die Buchhaltung. Wie sieht ihr konkretes Tätigkeitsfeld aus?

Melanie Cevik: Ich arbeite bei Tito & Friends, der internen Dienstleistungsfirma der MindTake Research GmbH. Mein offizieller Tätigkeitsbereich umfasst das Office Management. Das bedeutet inoffiziell allerdings, dass ich die Ansprechperson für alle Mitarbeiter und alle akuten Probleme im Büro bin. Ein Großteil davon sind alltägliche Dinge des Bürobedarfs, wie zum Beispiel der Telefondienst, Bestellungen des Büromaterials, die Organisation von Meetings, das Buchen von Dienstreisen, bei der Buchhaltung und der Gehaltsabrechnung zu helfen, Dokumenten zu archivieren, Blumen für die Rezeption zu besorgen, oder auch den Techniker zu kontaktieren, wenn der Drucker oder die Kaffeemaschine gerade ein Eigenleben führen. Vor allem wenn es die Kaffeemaschine betrifft, ist es ein ernster Notfall! Aber ich bin auch für sehr lustige und auch spezielle Dinge in unserer Firma verantwortlich, wie zum Beispiel einen Task, den ich „Alkohol Management“ nenne – dazu zählen Wein- und Sekt-Bestellungen für den Fünf-Uhr-Aperitif zu machen oder die Glühweinzubereitung für den Winter und das Mixen der Cocktails im Sommer. Unser Haus-Cocktail heißt „Titonic“ – mittlerweile bin ich eine Barkeeper-Expertin!

2. Was ist das Spannende und was ist das Herausfordernde an Ihrer Tätigkeit? 

Melanie Cevik: Das Spannendste an meinem Beruf ist für mich die steigende Lernkurve – die Aufgaben sind immer verschieden und das gibt mir das Gefühl, jeden Tag etwas Neues zu lernen. Es wird mir nie langweilig, obwohl es manchmal auch Tage gibt, an denen das maximale Limit erreicht ist und ich schauen muss, dass ich meine Arbeit an einem Tag unter den Hut bringe. Das ist vor allem momentan der Fall, da die Firma so schnell und stetig wächst. An manchen Tagen schaffe ich es, gefühlt hundert Tasks abzuarbeiten und an anderen sitze ich um fünf Uhr an meinem Tisch und frage mich, wo der Tag hin ist und warum meine Aufgabenliste um diese Uhrzeit immer noch voll ist. Genau in diesen Momenten weiß ich dann auch, warum die Weinbestellungen so wichtig sind.

3. Was treibt Sie in Ihrem Beruf täglich an?

Melanie Cevik: Das sind vor allem die Leute. Meine Kollegen machen auch sehr anstrengende und arbeitsintensive Tage sehr erträglich. Es macht viel Spaß, mit ihnen zusammenzuarbeiten und auch einmal kurz zu quatschen. Ich fühle mich in unserem Team sehr unterstützt und wenn wir die Zeit finden, unternehmen wir auch gerne etwas außerhalb der Arbeitszeit miteinander. Da wir eine technische und eine kreative Abteilung im Büro haben, gibt es auch einige exzentrische Charaktere bei uns. Eine Szene, an die ich beispielsweise immer schmunzelnd zurückdenke, ist die, als ich ein an unser Büro adressiertes Paket öffnete, da ich dachte, dass es sich um Büromaterialien handeln würde. Jedoch stellte sich heraus, dass darin Schwerter und Schilder aus Holz wie von den Wikingern oder Römern waren. Zwei der Firmenpartner haben schließlich begonnen, sich mit diesen altertümlichen Utensilien durch das Büro zu jagen und haben einen Schwertkampf ausgefochten! Wie man sieht, ist bei uns immer für erheiternde Abwechslung gesorgt.

4. Wenn Sie nicht im Back-Office in einem Marktforschungsunternehmen wären, welchen Beruf würden Sie dann gerne ausüben?

Melanie Cevik: Früher habe ich mir überlegt, Stewardess zu werden, da ich das Reisen liebe und die Idee, durch dieses Hobby auch noch Geld zu verdienen, gefiel mir. Allerdings haben die Nachteile, dass man zum Beispiel so lange an einem Stück von zu Hause weg ist und dass dieser Beruf sehr viel Verantwortung und Stress beinhaltet, schließlich überwogen und ich habe mich dagegen entschieden. Wenn ich woanders arbeiten würde, wäre es eine Tätigkeit, die Menschenkontakt beinhaltet und bei der soziale Aspekte definitiv nicht fehlen dürften. Ich könnte zum Beispiel nie eine Programmiererin sein – das wäre mir viel zu einsam und still!

5. Welche Ausbildung haben Sie genossen und was waren Ihre bisherigen beruflichen Stationen?

Melanie Cevik: Ich begann meine Ausbildung in einer Handelsschule, aber ich habe mich dann für einen anderen Weg entschieden und eine Lehre als Kosmetikerin, Friseurin und Visagistin gemacht. Anschließend habe ich für sechs Jahre in verschiedenen Kosmetiksalons gearbeitet, in denen ich wertvolle Erfahrungen machen durfte. Das war eine Tätigkeit, die mir gelegen ist, allerdings brachte sie auch sehr viel Drama und Intrigen mit sich; Dinge, die charakterlich nicht zu mir passen. Also habe ich meine Matura nachgeholt und dann versucht, eine Stelle im Office Management zu finden. Es war schwierig, in dieser Sparte Fuß zu fassen – jedoch war ich sehr motiviert und habe bestimmt hundert Lebensläufe verschickt. Schließlich kann ich mich sehr glücklich schätzen, dass ich eine großartige Firma mit wunderbaren Menschen in Oberösterreich gefunden habe, die mir ein Praktikum ermöglicht haben und somit konnte ich sehr viel Erfahrung in der Praxis sammeln.

7. Was sind Ihre Hobbys? Was machen Sie in Ihrer Freizeit?

Melanie Cevik: Ich liebe Musik, vor allem die Art, zu der man gut tanzen kann, wie zum Beispiel Latin und Hip-Hop. Manchmal nehme ich auch Tanzstunden, aber hauptsächlich gehe ich gerne mit meinen Freunden zum Tanzen aus. Ich reise gerne und viel – deshalb versuche ich, jede Reise mit einem Konzertbesuch meiner liebsten Künstler zu verbinden. Außerdem besuche ich gerne Museen, vor allem historische, in denen man lernen kann, wie Objekte und Gebäude gebaut wurden, über die Leute, die sie entworfen haben und was für eine Bedeutung sie in der damaligen Zeit hatten. Und wie jeder, der mich kennt, sagen wird, liebe ich gutes Essen und kochen – an einem kalten, verregneten Tag kann man mich bestimmt überzeugen, in der Büroküche Kaiserschmarren für alle zuzubereiten.

8. Welches ist Ihr Lieblingsbuch und welcher ist Ihr Lieblingsfilm?

Melanie Cevik: Mein Geschmack ist sehr breit gefächert, aber er ist auch sehr abhängig von der jeweiligen Jahreszeit und der Stimmung, in der ich mich befinde. Jetzt gerade, in der Weihnachtszeit, liebe ich Frank Sinatra – seine Musik ist so schön weihnachtlich! Was Filme betrifft, bevorzuge ich eher TV-Serien: „Peaky Blinders“ ist mein aktueller Favorit. Die gesamte letzte Staffel habe ich an einem einzigen Tag geschaut!

Wie sieht Ihr Traum vom Glück aus?

Melanie Cevik: Eine Familie und Kinder zu haben und glücklich und zufrieden bis ans Lebensende zu leben! Okay, ich weiß, das echte Leben ist (leider) nicht wie es die Märchen uns vorspielen, aber zumindest wäre das mein Traumziel. Ansonsten ist es mir wichtig, jeden Tag daran zu arbeiten, mich zu verbessern und sicherer in meinen Fähigkeiten und auch selbstbewusster zu werden. Ich denke diese Dinge bringen einen persönlich, Stück für Stück näher zum Glück.

Welche natürliche Gabe, welches Talent würden Sie gerne haben?

Melanie Cevik: Ich finde es bewundernswert, wenn Menschen nicht auf den Mund gefallen sind! Das Talent, sehr redegewandt zu sein und Leute leicht von etwas überzeugen zu können, besäße ich gerne. Ich kann sehr schlecht bluffen und lügen, demnach wäre es nützlich, die Fähigkeit zu haben so autoritär und selbstsicher zu wirken, dass die anderen gar nicht anders können, als immer „Ja“ zu mir zu sagen!